Was eine gute Blumenerde ausmacht

Was braucht die Pflanze?

Um prächtig zu gedeihen und zu blühen, hat eine Blume Ansprüche, spezielle Ansprüche, die von der Blumenerde erfüllt werden sollten.

Blumen atmen auch mit ihren Wurzeln, das heißt, sie brauchen auch dort Luft. Sonst kann die Pflanze weder Wasser noch Nährstoffe aufnehmen. Das ist wie mit dem Menschen: Wir wollen ja auch luftige Schuhe, um an den Füßen nicht zu schwitzen.

Natürlich braucht die Pflanze auch Wasser, das von der Blumenerde gleichmäßig nachgeliefert werden soll, sodass die Pflanze keinen Trockenstress erleiden muss. Und welcher Mensch hat gerne immer wieder starken Durst?

Mit dem Wasser nimmt die Pflanze auch ihre Nährstoffe auf. Dies sollte gleichmäßig geschehen, damit die Pflanze gleichmäßig wachsen kann. Wir Menschen essen ja auch gerne 3 Mahlzeiten am Tag- und nicht nur einmal in der Woche ein Festessen.

Und zuletzt benötigt die Pflanze das Substrat auch als haltgebende Stütze. Ein Mensch trägt ja auch gerne passende Schuhe, in die man nicht hin und her rutscht.

Was bietet eine Blumenerde?

Eine gute Blumenerde hat eine lockere, luftige und großporige Struktur. Dies ermöglicht der Blumenerde, gleichzeitig viel Luft und ausreichend Wasser zu speichern, aber gleichzeitig nicht matschig zu werden. Die grobe Struktur wird meist durch die Zugabe von grobem Weißtorf und andere lockernde Zuschlagstoffe wie zum Beispiel Holzfasern oder Reispelzen erzeugt. Hier kann sich die Pflanze gut einwurzeln und hat damit einen sicheren Stand. Damit das Pflanzsubstrat eine gute Wasserführung besitzt, wird ihm auch eine Komponente aus feinem Schwarztorf zugegeben.

Links: Feines Substrat; rechts: Grobes Substrat
Links: Feines Substrat; rechts: Grobes Substrat

Damit die Erde nicht so schnell wieder austrocknet, enthält eine gute Blumenerde einen Anteil an Ton, der Wasser äußerst gut bindet. Ausserdem sorgt der Ton für eine gleichmäßige Nährstoffversorgung. An ihn binden sich ein Teil der Nährstoffe und werden dann langsam wieder an das Substrat abgegeben. So hat die Bepflanzung jeden Tag eine gute Nährstoffversorgung und nicht nur dann, wenn soeben gedüngt worden ist.

Wie entsteht der Preisunterschied zwischen Blumenerde hoher und geringer Qualität?

Blumenerden und ganz besonders auch Spezialerden enthalten hochwertige, zum Teil auch verhältnismäßig seltene Rohstoffe. Unsere Blumenerden enthalten fast alle Ton aus dem hessischen Vogelsberg. Dieser Ton gilt unter Profi-Gärtnern als einer der besten in Deutschland. Aus aufgeschwemmter Blumenerde wurden im folgenden Foto Filtrate angefertigt. Die drei Becher zeigen eindrucksvoll, wie sehr sich verschiedene Substrate unterscheiden:

Wärend im Filtrat des Sodentorfs annähernd keine Schwebstoffe, sondern nur die gelblichen, im Wasser gelösten Huminsäuren und Gerbstoffe des Torfs sichtbar sind, stellen sich die beiden anderen Filtrate komplett anders dar.

Das mittlere Filtrat, hergestellt aus unserer günstigsten Blumenerde, ist hellbraun gefärbt und trübe. Zu einem großen Anteil wird diese Trübung von sehr feinen Torfteilchen stammen, aus der diese Erde zum großen Teil besteht. Eine geringe Menge Ton kann auch hier zu finden sein.

Das Filtrat im linken Becher ist gegenüber dem mittleren deutlich dunkler und auch deutlich stärker getrübt. Dies liegt an der hohen Menge eines hochqualitativen Tons, der nicht nur die Wiederbenetzung des Substrates durch Wasser verbessert, es sorgt auch für eine gleichmäßigere Düngewirkung und dafür, dass die Blumenerde länger feucht bleibt.

v.l.n.r.: Frux Blumenerde, Villa Nova Blumenerde, Sodentorf
v.l.n.r.: Frux Blumenerde, Villa Nova Blumenerde, Sodentorf

Weiterhin enthalten gute Blumenerden groben Weißtorf. Dieser hat einerseits in der Torflagerstätte den kleineren Anteil, und anderseits entstehen immer mehr feine Anteile als grobe bei der Zerkleinerung des Torfs. Daher ist auch grober Weißtorf ein wertvolles Vorprodukt der Blumenerde. Bei bestimmten Spezialerden kommen zu den genannten Grundstoffen noch andere, wie z.B. gebrochener Blähton oder Lavakies oder grobe Holzfasern.

Die Kombination aus all diesen Grundstoffen lassen den Preis natürlich höher steigen, als bei einer Erde, die nur aus feinem Schwarztorf ohne weitere Zuschlagstoffe besteht. Mit einer solchen äußerst günstigen Erde kann es passieren, dass man nicht allzulange Freunde an einer Bepflanzung hat. Investieren Sie lieber 2 € mehr in die Blumenerde und erfreuen Sie sich an einem sicheren Erfolg, der viele, leuchtende Blüten trägt!

P.S.: Die etwas teurere Blumenerde ist in der Regel auch deutlich leichter zu heben und die Verpackung ist reißfester – sodass Sie nicht so schwer schleppen müssen, und dass Sie die Erde im dummsten Falle nicht in der Wohnung verteilt vorfinden!

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